das wetter
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24 Stunden

Es sollte ein rabenschwarzer Tag für den rabenschwarzen Tag werden. Schon am frühen Morgen kam eben der wie immer heiter auf ihn zu und grüßte ihn flötend: „Moin Moin.“ Das konnte der Tag ja nun gar nicht ab, diese 24-Stunden-sieben-Tage-die-Woche-Fröhlichkeit. Was für eine Scheißzeit. Allerdings sollte das frühe Grauen nicht das einzige bleiben, das ihm die Lebenszeit versauen würde. „Mahlzeit!“, strahlte ihn der sonnige Mittag an, halb ironisch sein liebstes Grußwort auf den Lippen. „Ich kann es nicht mehr hören“, fluchte der rabenschwarze Tag. Da ahnte er noch nicht, dass der immer laue Abend nahte. „Schönen Feierabend“, winkte der sommerlich, und der Tag war endgültig durch. Fehlte nur noch, dass die gute Nacht anbrach und sternenklar „Schlaf wohl“ wünschte. Und genau so kam es auch. Der rabenschwarze Tag biss vor Wut in seine Schlafmütze.