: Schneller nach Paris
Zwischen Deutschland und Frankreich will die Bahn den Schnell- und Regionalverkehr ausbauen. Ins Nachbarland soll es künftig flotter gehen
Die Deutsche Bahn und die SNCF planen eine schnelle Direktverbindung zwischen Berlin und Paris. Außerdem soll der vor 15 Jahren gestartete Schnellverkehr mit ICE- und TGV-Zügen zwischen Frankfurt sowie Stuttgart und Paris ausgebaut werden, kündigten beide Bahnen am Dienstag in Straßburg an.
„Der Hochgeschwindigkeitsverkehr zwischen Deutschland und Frankreich ist ein herausragendes Beispiel dafür, wie attraktive Verbindungen die grenzüberschreitenden Verkehre auf der Schiene voranbringen“, sagte DB-Chef Lutz. „Unsere geplante neue Direktverbindung zwischen den Herzen unserer beiden Hauptstädte wird noch mehr Menschen für die Zugfahrt begeistern.“ Ein Start der neuen Verbindung ist aber erst Ende 2023 oder im Laufe des Jahres 2024 geplant. Die künftige Fahrzeit von Berlin über Frankfurt und Straßburg nach Paris soll rund sieben Stunden betragen.
Bisher geht es sechsmal am Tag von Frankfurt nach Paris: viermal über Kaiserslautern und Saarbrücken, zweimal über Karlsruhe und Straßburg. Fünf Züge pendeln zwischen Stuttgart, Karlsruhe, Straßburg und Paris. Einmal täglich fährt der TGV Frankfurt–Marseille. Auf welchen Strecken es künftig wie viele zusätzliche Züge geben wird, konnten die Bahnen noch nicht sagen. Bis voraussichtlich 2025 soll der Streckenausbau Saarbrücken–Ludwigshafen fertig sein, was kürzere Fahrzeiten ermöglicht.
Ausgeschlossen vom deutsch-französischen Hochgeschwindigkeitsverkehr bleibt die Verbindung von Köln nach Paris, auf der nur Züge der SNCF-Tochter Thalys fahren.
Verbesserungen sind ab Ende 2024 auch im Regionalverkehr zwischen der französischen Grenzregion sowie Rheinland-Pfalz, dem Saarland und Baden-Württemberg geplant. Stündlich sollen Regionalbahnen pendeln auf den Strecken von Straßburg über Wissembourg nach Neustadt, von Straßburg über Wörth nach Karlsruhe und von Metz nach Saarbrücken. Ein Zwei-Stunden-Takt ist geplant zwischen Straßburg und Saarbrücken, Trier und Metz sowie Mulhouse und Müllheim. Zwischen Straßburg, Kehl und Offenburg soll alle 30 Minuten ein Zug pendeln. Welches Bahnunternehmen diese Züge fahren wird, wird noch per Ausschreibung bestimmt. (dpa)
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