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Tornados in Paderborn

Schwere Unwetter haben in Ostwestfalen schwere Verwüstungen hinterlassen. Der Deutsche Wetterdienst spricht von mindestens drei Tornados. 43 Verletzte

Der nordrhein-westfälische Ministerpräsident Hendrik Wüst (CDU) hat bei einem Besuch der Stadt Paderborn am Samstag den rund 400 Einsatzkräften gedankt, die sich seit Freitagabend um Verletzte sowie um Orkanschäden an Gebäuden und Straßen gekümmert haben.

Ein Tornado hatte am Freitagabend Paderborn und Lippstadt durchquert und eine etwa 300 Meter breite Schneise der Verwüstung hinterlassen. Bäume wurden entwurzelt, Dächer abgedeckt, Fahrzeuge kippten um. Nach Angaben der Stadt wurden 43 Menschen verletzt, davon 13 schwer. Mehr als 400 Einsatzkräfte von Feuerwehr und THW waren an über 200 Einsätzen beteiligt. Die Aufräumarbeiten dauern an.

Das Unglück zeige einmal mehr, „dass wir uns auf solche extremen Wetterereignisse immer häufiger werden einstellen müssen“, sagte Wüst. Das zeige die Bedeutung des Klimaschutzes. Im Gegensatz zur „Jahrhundertflut“ samt Starkregen im Juli vergangenen Jahres in NRW und dem rheinland-pfälzischen Ahrtal dürften jedoch in Paderborn viele Privathäuser und betroffene Firmen entsprechend versichert sein.

Ministerpräsident Wüst kündigte für die kommende Tage eine genaue Bestandsaufnahme und Prüfung an, wie das Land NRW gegebenenfalls helfen könne, vor allem bei Schäden an öffentlichen Gebäuden und der Infrastruktur. Oberbürgermeister Michael Dreier (CDU) sprach bei dem Besuch des Ministerpräsidenten von einem Bild des Grauens und kündigte an, dass Stadt und Kreis gemeinsam in Vorleistung gingen. Zahlreiche Familien, die nicht in ihre Wohnungen zurückkönnten, seien derzeit in Hotels untergebracht. Über 100 Häuser seien betroffen. Hinzu kämen geschädigte Betriebe im zweistelligen Bereich.

Auch der Paderborner Erzbischof Hans-Josef Becker hatte sich bestürzt über das Ausmaß des Unwetters geäußert und Hilfen angekündigt. Die Bistumsleitung werde nach einer ersten Bestandsaufnahme mit den zuständigen Stellen darüber beraten, wie das Erzbistum in dieser Ausnahmesituation mit unbürokratischen Hilfsmaßnahmen unterstützen kann, erläuterte der Erzbischof. Auch viele kirchliche Gebäude im Erzbistum Paderborn seien von den Auswirkungen des extremen Unwetters betroffen. (epd)

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