piwik no script img

Wovor die Jugend Angst hat

Krieg, Klimakrise und Inflation sind die häufigsten Sorgen

Am Mittwoch ist deutscher Erdüberlastungstag: Deutschland hat schon jetzt die Menge an natürlichen Ressourcen aufgebraucht, die dem Land für 2022 rechnerisch zur Verfügung stünden, wenn man der Erde die Möglichkeit zur Regeneration geben würde. Würden alle Staaten so leben und wirtschaften wie Deutschland, bräuchte die Menschheit 3 Erden, um das Level langfristig halten zu können. Weil manche Staaten dem Planeten weniger abverlangen, sind es global gerechnet 1,75 Erden. Nur hat die Menschheit eben auch die nicht.

Die planetaren Grenzen zählen denn auch zu den häufigsten Ängsten der jungen Generation. 55 Prozent der 14- bis 29-Jährigen geben den Klimawandel als Sorge an. Eine repräsentative Stichprobe dieser Gruppe haben die Jugendforscher Simon Schnetzer und Klaus Hurrelmann für ihre halbjährlich erscheinende Studie „Jugend in Deutschland“ befragt.

Russlands Krieg gegen die Ukraine, vor dem 68 Prozent der Befragten Angst haben, hat die Erderhitzung allerdings gegenüber der vorherigen Befragung von Platz 1 der Jugendsorgen verdrängt. Auf Platz 3 liegt die Inflation, die 48 Prozent nannten. Viele Befragte hätten über psychische Anspannung geklagt, so die Studienautoren. Wirtschaftskrise, Klimanotstand, Pandemie, Krieg: „Die dichte Aufeinanderfolge von tief in das Leben eingreifenden Krisen setzt der Jugend zu“, kommentierte Hurrelmann die Ergebnisse. Susanne Schwarz

Eine Koalition, die was bewegt: taz.de und ihre Leser:innen

Unsere Community ermöglicht den freien Zugang für alle. Dies unterscheidet uns von anderen Nachrichtenseiten. Wir begreifen Journalismus nicht nur als Produkt, sondern auch als öffentliches Gut. Unsere Artikel sollen möglichst vielen Menschen zugutekommen. Mit unserer Berichterstattung versuchen wir das zu tun, was wir können: guten, engagierten Journalismus. Alle Schwerpunkte, Berichte und Hintergründe stellen wir dabei frei zur Verfügung, ohne Paywall. Gerade jetzt müssen Einordnungen und Informationen allen zugänglich sein. Was uns noch unterscheidet: Unsere Leser:innen. Sie müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 50.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Es wäre ein schönes Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen