specht der woche: Bratwürste sind keine Beleidigung
Christian Specht, Jahrgang 1969, ist politisch engagiert und setzt sich für mehr Mitwirkungsmöglichkeiten von Menschen mit Beeinträchtigung in den Medien ein. Seit 2017 ist er der erste Mensch mit Beeinträchtigung im Vorstand der Lebenshilfe. Wenn er möchte, zeichnet er uns den „Specht der Woche“
In den letzten Wochen gab es viel Streit beim Schriftstellerverband PEN. Ich habe leider nicht genau verstanden, worum es da ganz genau geht. Das war mir alles zu kompliziert. Aber jetzt ist es eh vorbei, denn am Ende ist Deniz Yücel als Präsident zurückgetreten und hat dann noch gesagt: Er will nicht „Präsident dieser Bratwurstbude sein“. Da gab es dann plötzlich sehr große Aufregung. Das verstehe ich aber überhaupt gar nicht, denn was soll denn bitteschön an einer Bratwurstbude schlecht sein? Wie kann das eine Beleidigung sein? Bratwürste sind doch lecker!
Deniz hat jetzt wieder mehr Zeit und ich fände es gut, wenn er dann selbst eine Bratwurstbude in Berlin aufmachen würde. Ich könnte mir auch vorstellen, ihm ein bisschen zu helfen die Bratwürste zu verkaufen oder vielleicht sogar die Pommes zu frittieren. Es würde bestimmt gut laufen und alles sehr lecker schmecken. Auf jeden Fall würde ich als Kunde oft zu ihm kommen. Am liebsten esse ich meine Bratwurst im Brötchen ohne Senf und Ketchup. Denn sonst bekleckert man sich so schnell und hat überall Flecken. Und ohne alles, finde ich, schmeckt die Bratwurst eh am allerbesten. Protokoll Carolina Schwarz
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