: Kampftrinken um Gold
Moderner Fünfkampf sucht neue Disziplin
Nachdem bei den Olympischen Sommerspielen im vergangenen Jahr die deutsche Fünfkämpferin Annika Schleu mit ihrem Pferd nicht klarkam und auf das bedauernswerte Tier einprügelte, wurde das Springreiten in diesem Sport als Disziplin gestrichen. Aber mit den verbliebenen vier Einzeldisziplinen Pistolenschießen, Degenfechten, Schwimmen und Querfeldeinlaufen lässt sich eben nur schlecht ein Fünfkampf auf die mehr oder weniger muskulösen Beine stellen. Deshalb sind die Fünfkämpfer seit einiger Zeit auf der Suche nach einem Ersatz für die nicht mehr erwünschten Hottehüs: „Gerüchte über neue Disziplin im Modernen Fünfkampf“, meldete die Mehrkampfagentur dpa am Dienstag: „Kissenschlacht, Drohnen-Rennen oder E-Sport“ seien angeblich Vorschläge, was dpa allerdings als „Blödsinn“ abqualifizierte. Was spricht denn gegen Kissenschlachten unter den fünf Ringen? Dreibeinlauf und Sackhüpfen waren schließlich auch schon olympische Disziplinen. Wir würden eher Kampftrinken und Seriendauergucken bevorzugen. Nur gegen Weitpinkeln sind wir entschieden. Da hätten die Frauen schon wieder olympische Probleme.
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