piwik no script img

Ausgebuddelt: Die A 100 des Mittelalters

Berlin war schon immer ein gefährliches Pflaster, im wahrsten Sinne des Wortes. Einen historischen Beleg dafür haben jetzt Archäologen des Landesdenkmalamtes bei Grabungen am Molkenmarkt in der Nähe des Roten Rathauses in Mitte entdeckt: einen mittelalterlichen Bohlendamm. Er stammt aus der Gründungszeit der Stadt im 13. Jahrhundert und gilt als eine der ältesten bekannten Straßen Berlins. In 2,50 Metern Tiefe wurden an der Stelle auf sechs Metern Breite Eichen-, Kiefer- und Birkenstämme verlegt. Die aufwendige hölzerne Befestigung der – heute würde man sagen: Autobahn – war aufgrund der Nähe zur Spree notwendig: Sie ermöglichte eine sichere Passage über den in Flussnähe besonders nassen Untergrund. Das Bauwerk verdankt seinen guten Zustand einer Torfschicht, die die Hölzer bislang luftdicht abdeckte. (taz, dpa) Foto: Paul Zinken/dpa

taz lesen kann jede:r

Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen