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Prozess gegen Danni-Aktivistin

Berufungsverfahren gegen als „Ella“ bekannte Umweltaktivistin startet

Über ein Jahr nach den umstrittenen Rodungen im Dannenröder Forst zum Ausbau der Autobahn 49 hat am Montag in Gießen der Berufungsprozess gegen eine Umweltaktivistin begonnen. Sie habe damals aus einem „Überlebensinstinkt“ heraus gehandelt, sagte sie zu der Anklage. Die Frau soll im November 2020 bei der Räumung des Protestcamps in dem mittelhessischen Waldstück in rund 15 Meter Höhe einen Polizisten mehrfach ins Gesicht und einmal gegen den Kopf getreten sowie einem weiteren Beamten ihr Knie ins Gesicht gerammt haben. Die Staatsanwaltschaft wirft ihr unter anderem gefährliche Körperverletzung und Widerstand gegen Vollstreckungsbeamte vor. In der ersten Instanz urteilte das Amtsgericht in Alsfeld, die Frau solle für zwei Jahre und drei Monate ins Gefängnis. Dagegen legten sie und auch die Staatsanwaltschaft Berufung ein, das Gießener Landgericht hat nun Verhandlungstermine bis Anfang März bestimmt.

Das Besondere am Verfahren: Die Identität der augenscheinlich jungen Frau ist nach wie vor nicht geklärt. Zur Berufungsverhandlung erscheint sie ganz in Schwarz gekleidet, die Haare unter einer schwarzen Mütze und das Gesicht hinter einer schwarzen Maske verborgen. Als sich die Kameras der Fotografen auf sie richten, hält sie sich einen aufgeklappten Aktenordner vors Gesicht – darauf ein Aufkleber mit der Aufschrift „Free Ella“. Mit diesem Namen wird sie von Medien aufgrund entsprechender Posts im Internet bezeichnet. (dpa)

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