: Wenn ein Schwan das Wasser nicht mehr findet
Admiralbrücke, Berlin-Kreuzberg (153.135 Einwohner) Vielleicht wollte der Schwan nur feiern: Die Admiralbrücke am Kreuzberger Urbanhafen ist ein bekannter Partytreffpunkt.
Trifft man einen aggressiven Schwan in freier Wildbahn, soll man auf keinen Fall wegrennen, raten Experten, sondern sich größer machen: Oberkörper nach vorne, Jacke hinten anheben und laut fauchen. Eine alte Dame in Berlin ist deutlich offensiver vorgegangen. Ein Schwan hatte sich auf die Admiralbrücke in Kreuzberg verirrt und nicht zurück ins Wasser gefunden.
Das Video, das die waghalsige Rückführung zeigt, ging auf Twitter viral: Die Frau pirscht sich von hinten an den Schwan. Sie bückt sich, die beiden sind jetzt fast gleich groß, und schnappt den linken Flügel. Der Schwan windet sich, doch spätestens als die Frau ebenso beherzt nach dem rechten Flügel greift und sich beide unter ihre Arme klemmt, gibt es für ihn kein Entkommen mehr. „Die meint es gut!“, ruft jemand aus dem Off, anscheinend überblicken nicht alle Passant*innen die Lage sofort.
Da greift die alte Dame den Vogel am Fuß und hievt ihn über das Brückengeländer. Ein paar Federn segeln herab, ansonsten übersteht der Schwan das Manöver unbeschadet. Lieber nicht nachmachen: Manche Schwäne sind so stark, dass sie mit ihren Flügeln Knochen brechen können. Johanna Jürgens
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