S-BAHN-BETRIEB: Linke-Fraktionschef fordert Beteiligung des Parlaments
Nach der Entscheidung des Senats für eine Teilausschreibung der Berliner S-Bahn pocht die Opposition auf eine zügige Einbeziehung des Abgeordnetenhauses. Linksfraktionschef Udo Wolf bat in einem Brief an seinen SPD-Amtskollegen Raed Saleh, noch im Juni eine Sondersitzung des parlamentarischen Verkehrsausschusses einzuberufen. Dort solle die Landesregierung ihre Pläne vorstellen. Die rot-schwarze Koalition sieht dagegen keinen Handlungsbedarf.
Wenn der Senat innerhalb der nächsten Wochen die Ausschreibung für die S-Bahn auf den Weg bringe, wäre dem Parlament jede Möglichkeit der Einflussnahme genommen, begründete Wolf seinen Vorschlag. Er wende sich insbesondere an die SPD, weil sie betont habe, dass die Bedingungen für eine mögliche Ausschreibung des S-Bahn-Verkehrs im Parlament diskutiert werden müssten und eine kommunale Lösung für den Betrieb zu prüfen sei. Die Linke favorisiert die Übernahme der S-Bahn durch ein landeseigenes Unternehmen. Der stellvertretende Grünen-Fraktionschef und Verkehrsexperte Stefan Gelbhaar signalisierte am Donnerstag „grundsätzliche Offenheit für das Anliegen“. (dapd)
taz lesen kann jede:r
Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen