piwik no script img

Wenn Mama jetzt erst mal regieren muss

Berlin-Mitte

383.360 Einwohner.

Vom Altersdurchschnitt her der zweitjüngste der Stadt. Entstanden 2001 mit der Verwaltungsreform, damals wurden die bis dahin eigenständigen Bezirke Wedding, Tiergarten und Mitte zusammengelegt.

Gegen 14 Uhr verlassen am Donnerstag in Berlin-Mitte, unmittelbar an der alten Zonengrenze, drei Männer das Landesparlament. Das heißt hier Abgeordnetenhaus und ist ein Neorenaissance-Bau aus dem ausgehenden 19. Jahrhunderts. Einer der drei ist noch jung, gerade mal zwölf, der Älteste 67.

Was die drei verbindet, ist ihre Mama, Schwester und Tochter: Franziska Giffey (43). Die SPD-Landesvorsitzende ist zweieinhalb Stunden zuvor im Parlament zur ersten Regierenden Bürgermeisterin Berlins gewählt und anschließend vereidigt worden. In der ersten Reihe der Besuchertribüne haben die drei verfolgt, wie auch Ministerinnen und Minister – in Berlin Senatorinnen und Senatoren – den Amtseid ablegten. Was überraschend viele wie Giffey mit dem Zusatz „So wahr mir Gott helfe“ taten, auch die Justizsenatorin von der Linkspartei.

Gleich feiern geht leider nicht, auch wenn im Parlament bald Schluss ist: Denn Mama/Tochter/Schwester muss erst mal regieren – am Nachmittag geht es in ihrer ersten Konferenz mit Ministerpräsidenten und Kanzler um neue Corona-Einschränkungen. Stefan Alberti

Eine Koalition, die was bewegt: taz.de und ihre Leser:innen

Unsere Community ermöglicht den freien Zugang für alle. Dies unterscheidet uns von anderen Nachrichtenseiten. Wir begreifen Journalismus nicht nur als Produkt, sondern auch als öffentliches Gut. Unsere Artikel sollen möglichst vielen Menschen zugutekommen. Mit unserer Berichterstattung versuchen wir das zu tun, was wir können: guten, engagierten Journalismus. Alle Schwerpunkte, Berichte und Hintergründe stellen wir dabei frei zur Verfügung, ohne Paywall. Gerade jetzt müssen Einordnungen und Informationen allen zugänglich sein. Was uns noch unterscheidet: Unsere Leser:innen. Sie müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 50.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Es wäre ein schönes Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen