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taz🐾sachenPreussisch süß und warm

Wenn man – so wie ich – vor Weihnachten das Glück hatte, im Urlaub zu sein, können zurück in der Heimat ein paar schöne Überraschungen warten. Da wäre der dicke taz-Umschlag. Seit wann verschickt das Haus solch dicke Dinger? Hatte ich vor Abreise meinen Schal liegen gelassen? Meine Mütze? Meine Kol­le­g:in­nen wissen, wie leicht ich friere.

Im Umschlag lag eine Schokolade. Eine dieser Tafeln der Edition „Preussisch süß“. Mit ihr beschreibt die Schriftstellerin Tanja Dückers die Schokoladenseiten Berliner Kieze. Prenzlauer Berg beispielsweise schmeckt nach „gerösteten Mandeln und delikater Vanilleschote“, verbunden mit einer „runden Vollmichschokolade“.

Danke taz, dachte ich, schöne Überraschung. Lustigerweise verschenke ich diese Schokoladen selbst sehr gern. An Freunde als Mitbringsel, an neue Mitbewohnerinnen, damit sie wissen, welch ein Glück sie mit diesem Kiez haben, an weggezogene Freunde, damit sie den Kiez nicht vergessen.

Als ich am nächsten Tag die Redaktion betrat, erwartete mich die nächste Überraschung. Es war gar nicht so kalt, wie ich im Intranet gelesen hatte. Ich hatte mich gewappnet: 2 Strickjacken, dicke Strumpfhose, dicke Socken. Das Haus ist zwar thermodynamisch konstruiert und reguliert die Temperatur über einen komplizierten ökologen Mechanismus. Aber Wärme wird auch durch die Körpertemperatur von Menschen im Raum erzeugt. Aber fast alle sind im Homeoffice. Was soll ich sagen? Ich habe nicht gefroren und „Preussisch süß“ gegessen. Simone Schmollack

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