: Jahresrückblick Literatur von: Jens Uthoff
Jens Uthoff
Autor und Mitarbeiter der taz am wochenende
Tove Ditlevsen: „Kindheit“, „Jugend“, „Abhängigkeit“ (Aufbau). Die autofiktionale „Kopenhagen-Trilogie“ der Dänin war für mich das Leseerlebnis 2021. Ein ungeschöntes Leben des 20. Jahrhunderts und Sätze für die Ewigkeit.
Alina Lisitzkaya (Hrsg.): „Stimmen der Hoffnung“ (Das Kulturelle Gedächtnis). Wer das Ausmaß der Verbrechen des belarussischen Regimes begreifen will, lese dieses Buch. Anschlusslektüre: Artur Klinaus „Acht Tage Revolution“.
Sven Regener: „Glitterschnitter“ (Galiani). Gute Laune ist rar dieser Tage. Dieses Buch macht gute Laune, es ist so, als würde man mit Kacki, P. Immel, H. R. Ledigt und dem ganzen irren Westberliner Haufen in einer WG wohnen. Arg!
text + kritik-Bände (edition text + kritik). Weiß nicht, ob’s zum Angeben taugt, aber 2021 sind u. a. Bände zu Wolfgang Welt, Thomas Meinecke und Loriot erschienen. Spannend, deren Werk literaturwissenschaftlich zu erkunden.
Live-Alben. Wenn sonst schon wenig live ist, kann man wenigsten Live-Alben von Dinosaur Jr. („Emptiness At The Sinclair“), Sonic Youth (mehrere Alben auf bandcamp) oder Motörhead („Louder Than Noise. Live in Berlin“) shoppen.
taz lesen kann jede:r
Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen