FREIWILLIG : Küssen auf polnisch
UNTER FANS Es gibt Gäste, die sich bei der EM nicht nur für Fußball interessieren. Sie sind auch auf Sprache und Kultur neugierig
Als ich dieser Tage durch die Straßen ging, begegnete ich vielen Fans aus Portugal, die noch Restkarten für das Viertelfinale suchten. „Ich kaufe Tickets“ stand auf ihren Schildern. Eine richtige Menschenmenge versammelte sich am Hotel des Teams. Alle wollten Pepe, Patricio und Co sehen. Sehr viele waren nur wegen Ronaldo da – Vorbild für Männer, Sexsymbol für Frauen. Es ist ein großer Moment für die Fans, wenn sie ihren Lieblingsstar sehen. Aber viele interessieren sich für mehr als nur die Fußballspieler und die Spiele im Stadion. Im Fernsehen sah ich ausländische Fans, die versuchten Polnisch zu sprechen. Das klang lustig. Sicher hört es sich auch nicht anders an, wenn ich Deutsch oder Englisch spreche. Aber ich finde es nett, wenn die Touristen nicht nur zum Fußballgucken und Feiern nach Polen kommen, sondern auch neugierig auf Kultur und Sprache sind. Ein Volunteer-Kollege aus der Türkei hat auch ein wenig Polnisch gelernt. Das nützt ihm bestimmt, um die polnische Kultur kennen zu lernen. Er kann sagen: „Masz pikne oczy“ (Du hast schöne Augen) und „Dasz mi buzi?“ (Gibst du mir einen Kuss?“). OLA WOZNIAK
■ Die 20-Jährige studiert Germanistik in Warschau und ist Volunteer bei der EM