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Autofrei Wie man’s macht, man macht’s verkehr

Leicht fällt es, sich auf die große Perspektive zu verständigen. Dort aber, wo Verkehrswende praktisch werden soll, gibt’s Krawall: Moderiert von Redakteurin Alina Goetz loteten beim ersten Bremer taz Salon nach mehr als einem Jahr coronabedingter Zwangspause die ADFC-Vorsitzende Bonnie Fenton, der Leiter der senatorischen Verkehrsabteilung, Gunnar Polzin, FDP-Chef Thore Schäck und Hochschul-Professor Christian von Wissel das Spannungsfeld aus zwischen globalem Problem und knalllokalem Verkehrsversuch, hier der vorübergehenden Fußgängerisierung der Martinistraße. Die habe ja wohl „eher für Frust gesorgt“, glaubt Schäck und vermisst „einen positiven Duktus“ hin zum „gemeinsamen Ziel der autofreien Innenstadt“. Fenton dagegen ist sich sicher: „Die Stadt war da neu zu erleben.“ Das sei ein Erfolg gewesen – wenn auch mit Abstrichen: „Es ist nicht gut gelaufen für Radfahrer.“ Polzin räumt kommunikative Fehler der Behörde ein, ist sich aber sicher, dass man „egal wie bei solchen Projekten immer nur Gegenwind bekommt durch die veröffentlichte Meinung“. Das Resümee von Wissels klingt ähnlich: „Wir verbringen viel Zeit mit dem künstlichen Hochhalten von Konflikten“, so der Stadtforscher. Dabei ist die Zeit knapp. Foto: Kay Michalak/Fotoetage

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