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Chinesische Bürgerjournalistin in Lebensgefahr

„Zhang Zhan in Lebensgefahr“, schreibt das Magazin M – Menschen Machen Medien der Gewerkschaft ver.di in einer Erklärung. Die Gewerkschaft fordert gemeinsam mit der Menschenrechtsorganisation Amnesty International und Reporter ohne Grenzen die sofortige Freilassung der Bürgerjournalistin, deren gesundheitliche Lage im Gefängnis sich verschärft habe.

Zhang Zhan hat seit Frühjahr 2020 auf eigene Faust über den Ausbruch der Coronapandemie in der chinesischen Stadt Wuhan berichtet, dabei auch die Regierung kritisiert und wurde im Mai 2020 verhaftet. „Für dieses Engagement bestraften sie die chinesischen Behörden im Dezember 2020 mit einer vierjährigen Haftstrafe. Daraufhin trat sie in einen Teil-Hungerstreik. Die Familie der 38-Jährigen ist in großer Sorge um ihr Leben“, heißt es in der Erklärung weiter.

Die Organisationen fordern Bürgerinnen und Bürger auf, Briefe an den Direktor des Frauengefängnisses von Shanghai zu schreiben und von diesem zu fordern, Zhan „umgehend und bedingungslos“ aus der Haft zu entlassen, „weil sie lediglich ihr Recht auf freie Meinungsäußerung wahrgenommen hat und keine Beweise dafür vorliegen, dass sie eine als Straftat anerkannte Handlung begangen haben könnte.“ (taz)

„Lanz“-Redaktion bedauert Interpretation zu Corona-Grafik

Nach Kritik an einer Corona-Grafik und deren Auslegung in der ZDF-Talkshow „Markus Lanz“ hat die Redaktion ihr Bedauern ausgedrückt. Der öffentlich-rechtliche Sender teilte am Dienstag auf Anfrage der Deutschen Presse-Agentur mit: „Die Redaktion bedauert die irreführende Interpretation dieser Statistik.“

In der „Markus Lanz“-Ausgabe vom vergangenen Mittwoch war eine Grafik mit der Überschrift „Der Impfeffekt“ bezogen auf die Altersgruppe 60+ gezeigt worden. Vom ZDF hieß es: „Dabei kam es zu einer irreführenden Interpretation dieser statistischen Darstellung. Der daraus resultierende Eindruck, die Impfung wirke in der genannten Altersgruppe weniger als bisher angenommen, ist unzutreffend.“

In sozialen Medien war vor allem kritisiert worden, dass nicht richtig eingeordnet wurde, für wie viele Fälle die vergleichsweise kleine Gruppe der ungeimpften Senioren sorge. (dpa)