piwik no script img

Editorial

Dies ist die letzte Publikation im Rahmen unseres Irak-Workshops und der Anfang von etwas vielleicht viel Größerem zugleich. Aber der Reihe nach. Anderthalb Jahre lang hat die taz Panter Stiftung im Rahmen des Projekts „Her turn – supporting Iraqi women in journalism“ irakischen Journalistinnen die Möglichkeit gegeben, gemeinsam zu lernen, zu diskutieren und sowohl in Deutschland als auch im Irak Artikel zu publizieren.

So wichtig der Austausch über global relevante Themen wie Klimawandel, Hate-Speech oder Korruptionsbekämpfung auch war, umso deutlicher wurde im Laufe der vergangenen Monate der Aspekt, dass wir für die irakischen Journalistinnen einen geschützten Raum geschaffen haben, zu dem männliche Kollegen keinen Zutritt hatten.

Zumindest alle zwei Wochen für knapp zwei Stunden waren die Journalistinnen aus allen Teilen des Landes unter sich. „Wir sind so frei“ ist deshalb nicht nur der Titel dieser Beilage, sondern kann auch als das Motto der gesamten Workshopreihe verstanden werden. Denn egal, ob wir nun über investigativen Journalismus oder Wahlberichterstattung sprachen, ging es doch immer auch um die Reflexion der eigenen Rolle als Journalistin in einer Medienlandschaft, die stark von Männern geprägt ist.

Die Teilnehmerinnen unseres Irak-Workshops werden sich auch in Zukunft die Freiheit nehmen, sich untereinander auszutauschen und Lobby für ihre Sache zu betreiben. Drei von ihnen haben sich zusammengetan und gründen gerade den ersten Journalistinnenverband im Irak. Das Projekt der taz Panter Stiftung mag zu Ende sein, die Journalistinnen im Irak aber starten von nun an voll durch.Petra Bornhöft und Sven Recker

Eine Koalition, die was bewegt: taz.de und ihre Leser:innen

Unsere Community ermöglicht den freien Zugang für alle. Dies unterscheidet uns von anderen Nachrichtenseiten. Wir begreifen Journalismus nicht nur als Produkt, sondern auch als öffentliches Gut. Unsere Artikel sollen möglichst vielen Menschen zugutekommen. Mit unserer Berichterstattung versuchen wir das zu tun, was wir können: guten, engagierten Journalismus. Alle Schwerpunkte, Berichte und Hintergründe stellen wir dabei frei zur Verfügung, ohne Paywall. Gerade jetzt müssen Einordnungen und Informationen allen zugänglich sein. Was uns noch unterscheidet: Unsere Leser:innen. Sie müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 50.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Es wäre ein schönes Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen