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: taz-talk: Faire Arbeit in China

Deutsche Wirtschaftsunternehmen beanspruchen für sich, im In- und Ausland die Arbeits- und Menschenrechte wie auch die Umweltstandards zu respektieren. Auch vonseiten der bundesdeutschen Politik ist spätestens seit der Verabschiedung des Lieferkettengesetzes im Juni 2021 klar: Es wird eine menschenrechtliche Sorgfalt von Unternehmen im Bezug auf ihre globalen Aktivitäten rechtsverbindlich erwartet. Mit Blick auf China und insbesondere die Situation in seiner nordwestlichen Provinz Xinjiang stellt sich jedoch die Frage, ob Unternehmen ihre Versprechen angesichts der dort verbreiteten Zwangsarbeit von Uiguren überhaupt halten können. Denn zum einen prallt an der chinesischen Regierung der Verweis auf individuelle Menschenrechte ab und mobilisiert sie gegen kritische Firmen zu Boykottkampagnen. Zum anderen stellt sich die Frage, welche Position dazu die Bundesregierung in konkreten Fällen einnimmt. Sind globale Lieferketten nicht grundsätzlich in einer Weise strukturiert, dass die Einhaltung von Menschenrechten letztlich gar nicht möglich ist?

Es diskutieren: Felix Lee, früherer China-Korrespondent und heutiger Wirtschaftsredakteur der taz, Miriam Saage-Maaß, Menschenrechtsanwältin European Center for Constitu­tional and Human Rights (­ECCHR), Berlin. Moderiert wird von Sven Hansen, ­Asienredakteur der taz.

Wann: Donnerstag, 18. 11. 2021, 19 Uhr, Einlass ab 18 Uhr

Wo: taz Kantine, Friedrichstraße 21,10969 Berlin

Anmeldung: buchung@taz.de