: Gruß vom Baugerüst
Rückschlag für Bewegung „Dom & Co versetzen“
Herber Rückschlag für die Bürgerinitiative „Dom & Co versetzen!“, die bislang so sympathisch und geerdet mit dem Motto „Der soll dann woanders“ aufgetreten ist: Heute wird laut Agenturmeldungen „erstmals seit Jahren“ – vermutlich seit Kriegsende – ein freier Blick auf den Kölner Dom möglich sein! Aber wie das? Hat man endlich die Altstadt abgerissen? Samt Domplatte, Römisch-Germanischem Museum und all dem Quatsch, der da sonst so rumsteht? Mitnichten: „Wenn das Wetter mitspiele, werde das etwa 30 Meter hohe Hängegerüst, das in 105 Metern Höhe am Nordturm hänge, mit einem Kran abgenommen“, teilte die Dombauhütte am Montag mit vielen Konjunktiven mit. Es war immer schon das Baugerüst, das die Sicht versperrt! Das Baugerüst der Ewigkeit! Wir machen uns schnell nach Spanien auf und singen mit: „Nä Nä, Marie is dat he schön, üvverall nur kölsche Tön. / Nä, he süht et wirklich us wie bei uns zohus, / He fählt nur vum Balkon die Aussich op d’r Dom!“
taz lesen kann jede:r
Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen