unterm strich:
Juli Zeh unzufrieden. Die Brandenburger, ehemals Berliner Schriftstellerin Juli Zeh („Unterleuten“) ist „mit allen Parteien unglücklich“. Im Interview mit der Augsburger Allgemeinen sagte die 47-Jährige: „Der Wahlkampf scheint mir an den Problemlagen recht weit vorbeizugehen. Das ist nicht gesund.“ Momentan werde der Klassenkampf – also das Streiten verschiedener sozialer Schichten um einen fairen Ausgleich – durch eine Art Kulturkampf ersetzt, so Zeh. „Es geht nicht mehr um die Frage, wie viel ehrliche Arbeit wert ist, wie viel Geld man monatlich mindestens für eine Familie braucht, was Wohnen kosten darf, ob wir tatsächlich echte Bildungschancen anbieten, ob wir die schwer arbeitende Bevölkerungsschicht respektieren; wie viel Rente man gewähren muss.“ Stattdessen gehe es viel darum, was man denken soll, wie man reden soll, wie man leben soll. Die Schriftstellerin war 2017 in die SPD eingetreten und wurde von der Partei auch als Richterin vorgeschlagen. Man könnte auch denken, womöglich tritt Juli Zeh die Nachfolge als Intellektuelle der Nation an, eine Rolle, die ehedem der Schriftsteller Günter Grass (1927 bis 2015) innehatte, der der SPD nahestand.
Goldschatz gefunden. Ein Fund von rund 1.500 Jahre altem Gold begeistert Forscher:innen in Dänemark. Es handle sich um einen der schönsten Goldschätze der Geschichte, teilte der Museumsverbund der Stadt Vejle mit. Ein Hobbyarchäologe habe die 22 Stücke mithilfe eines Metalldetektors entdeckt. Der Fundort liegt in der Nähe von Jelling, eine bedeutende archäologische Stätte. Bei dem Fund handelt es sich um Medaillons vermutlich aus dem 5. Jahrhundert, darunter auch römische Münzen. Einige Stücke weisen Motive und Runen auf, die auf einstige Herrscher hinweisen.
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