das wetter: Mimis Polypen
Mimis Polypen waren harte Männer. Mimis Polypen waren Vater und Sohn, und sie hießen mit Nachnamen Quatsch. Mimis Polypen zeigten sich selten hoch zu Pferde, dafür öfter mit geschlossenem Bademantel. Vater Quatsch trug gerne zwei verschiedenfarbige Socken und einen geröteten Rachen. Sohn Quatsch stellte sich Fragen wie die, ob man im Schlaf niesen kann, und wenn ja, ob man davon wach wird. Sohn Quatsch hätte gern Mama Mimi danach gefragt, aber die Herrin gab sich seit einiger Zeit verschnupft. Hoffentlich kein Corona!, dachte Mimis Hirn, das erst später eine entscheidende Rolle spielen sollte. (Nebenbei bemerkt, dachte nicht das ganze Hirn, sondern nur Teile davon; die Rinde allerdings nicht.) Sohn Quatsch aber wusste: Wir sind’s, die Polypen, hoch auf dem blau-weißen Wagen, meist gestielt, nur selten gespielt.
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