: London sucht die Mörder
Polizei: Noch keine Hinweise auf al-Qaida. Jetzt mindestens 50 Tote. Warnung vor weiteren Anschlägen
Einen Tag nach den Terroranschlägen in London ist die Zahl der Todesopfer auf mehr als 50 gestiegen. Die exakte Zahl der Opfer stehe noch nicht fest, erklärte der Londoner Polizeichef Ian Blair gestern. Blair sagte weiter, die Attentate auf drei U-Bahnhöfe und einen Bus trügen die Handschrift der al-Qaida. Es gebe aber noch keine Hinweise. Spekulationen über Selbstmordattentäter wies der Polizeichef zurück. Die Terrorzelle sei möglicherweise noch intakt und bereite weitere Anschläge vor, warnte Blair. Sein Stellvertreter Andy Hayman erklärte, die Bomben hätten aus weniger als 4,5 Kilogramm Sprengstoff bestanden. „Wir glauben, dass jeder Sprengsatz auf dem Boden eines U-Bahn-Waggons abgestellt worden ist“, sagte er. Der britische Innenminister Charles Clarke erklärte, das Bekennerschreiben der Organisation Geheimgruppe für den Al-Qaida-Dschihad in Europa, das am Donnerstag unmittelbar nach den Anschlägen im Internet auftauchte, werde sehr ernst genommen.
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