Aufklären ist besser als tilgen

betr: „Erinnerung oder Last?“, taz bremen vom 4. Juli 2005

Viele Fakten sprechen gegen eine Umbenennung der Langemarckstraße: Es enstehen hohe Folgekosten für den Einzelhandel (Neudruck von Geschäftspapieren etc.). Des Weiteren gibt es weder in der Bürgerinitiative „L“ (die sich mit dem Umbau der Hauptverkehrsstraße auseinander setzt), noch bei den vielen Interessierten für das geplante Straßenfest in der Langemarckstraße im September, eine Stimme dafür. Diejenigen, die die Straßenumbennung fordern, wohnen ja noch nicht einmal vor Ort!

Eine kritische Auseinandersetzung mit unserer Vergangenheit ist sehr wünschenswert, aber eine Gedenktafel vor der Hochschule Bremen erinnert bereits an das Zustandekommen des Straßennamens. Es ist nicht damit getan, Namen zu tilgen, man muss aufklären. Ich könnte mir vorstellen, die Straßenschilder mit einem Zusatz zu versehen. Aufklärung und Diskussion sind wichtiger als Umbenennung. Die Bürger sind herzlich eingeladen, bei dem geplanten Straßenfest am 24. September darüber zu diskutieren! Ich wünsche als Anwohner, dass der Beirat die Straßenumbenennung klar ablehnt.

Kai J. Steuck, Bremen