Polen richtet Auffanglager ein

2.100 illegale Grenzübertritte aus Belarus im August registriert

Wegen vieler illegal über Belarus einreisender Migranten hat Polen neue bewachte Auffanglager eingerichtet. Zwei dieser Einrichtungen seien in Biała Podlaska und Czerwony Bór im Osten des Landes entstanden, teilte der Chef des Grenzschutzes am Donnerstag mit. Gegenwärtig suche man nach weiteren Standorten.

Der belarussische Machthaber Alexander Lukaschenko hatte Ende Mai angekündigt, dass Minsk Migranten nicht mehr an der Weiterreise in die EU hindern werde – als Reaktion auf verschärfte westliche Sanktionen. Seitdem hatte vor allem Litauen mit einem Andrang von Migranten aus dem Nahen Osten über die Grenze zu Belarus zu kämpfen. Zuletzt hat aber auch der Druck auf Polen zugenommen.

Nach Angaben des Innenministeriums von Mittwoch versuchten im August 2.100 Menschen illegal die Grenze von Belarus nach Polen zu überqueren. Der Grenzschutz habe 1.342 Migranten von einem Grenzübertritt abgehalten. 758 Menschen seien festgehalten und in geschlossenen Unterkünften untergebracht worden. Nach Medienberichten harren derzeit etwa 50 Flüchtlingen aus Afghanistan und dem Irak östlich von Białystok im Niemandsland zwischen Polen und Belarus aus. (dpa)