: Bahnfahren in Siemensstadt
In Spandau entsteht bis 2025 neues Forschungsareal „Siemensstadt²“
Im neuen Forschungs-, Industrie- und Wohnareal „Siemensstadt²“ in Berlin könnten in einigen Jahren automatisierte Schienenfahrzeuge verkehren.
Der Senat bezuschusst ein entsprechendes Forschungsprojekt mit 7,6 Millionen Euro, wie Wirtschaftssenatorin Ramona Pop (Grüne) am Sonntag mitteilte. Insgesamt hat das Vorhaben demnach ein Volumen von etwa 13,7 Millionen Euro und soll vier Jahre dauern. Dabei sollen neuartige Technologien für automatisiertes Fahren auf der Schiene erforscht und erprobt werden.
Eine Frage ist zum Beispiel, wie künstliche Intelligenz bei der Erkennung von Hindernissen im Gleis oder einer Gefährdung von Fahrgästen im Zug helfen kann. Basis dafür sind hochleistungsfähige Sensorsysteme.
„Automatisierung und Vernetzung sind zentrale Themen für die Verkehrs- und Mobilitätswende“, erklärte Pop. „Mit unserer Förderung unterstützen wir Siemens Mobility dabei, neue Technologien mit dem Ziel eines hochautomatisierten Bahnbetriebs zu erproben und einzusetzen.“
Bis zu 600 Millionen sollen investiert werden
Digitaler Bahnbetrieb sei ein sehr wichtiger Baustein zur Verbesserung der Mobilität der Zukunft, ergänzte Albrecht Neumann von Siemens Mobility. „Er erhöht die Kapazitäten, verbessert die Sicherheit des Bahnverkehrs und reduziert Emissionen durch optimierten Betrieb der Fahrzeuge.“
Der Elektronikkonzern Siemens plant auf seinem angestammten Gelände im Spandauer Ortsteil Siemensstadt neue Gebäude für Forschungs- und Produktionseinrichtungen sowie Wohnungen.
Bis zu 600 Millionen Euro sollen investiert werden. Es ist die größte Einzelinvestition in der Konzerngeschichte. Siemens schwebt ein Reallabor zur Zukunft von Arbeit in Kombination mit Wohnen vor. (dpa)
taz lesen kann jede:r
Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen