: Kalendarium: 1939 bis 1945
23. August 1939: Abschluss des deutsch-sowjetischen Nichtangriffspakts. Im geheimen Zusatzabkommen werden die gegenseitigen Interessensphären festgelegt. Polen wird geteilt, die baltischen Staaten und Teile Rumäniens fallen der Sowjetunion zu.
1. September 1939:Mit dem Überfall der deutschen Wehrmacht auf Polen beginnt der Zweite Weltkrieg. Die polnische Armee kann dem deutschen Druck nicht standhalten. Beginn der Morde an polnischen Intellektuellen und Juden durch die SS.
17. September 1939: Die Rote Armee marschiert in Ostpolen ein. Das Land wird zwischen Deutschland und der UdSSR aufgeteilt.
Ab 28.September 1939:Die UdSSR zwingt Litauen, Lettland und Estland „Freundschaftsverträge“ auf. Sie werden zu Sowjetrepubliken.
18. Dezember 1940: Hitler unterzeichnet die Weisung „Barbarossa“ zum Angriff auf die Sowjetunion.
22. Juni 1941:3,2 Millionen deutsche und verbündete Soldaten greifen an. Der Wehrmacht gelingt ein rascher Vorstoß. Sowjetische Funktionäre werden systematisch ermordet.
3. Juli 1941: Stalin proklamiert den „Großen Vaterländischen Krieg“. Er ruft zum Einsatz von Partisanen auf. Doch noch im Juli fallen Minsk und Smolensk, im September wird Kiew, im Oktober Odessa von der Wehrmacht erobert.
August 1941:Spätestens zu diesem Zeitpunkt dehnen die Einsatzgruppen der SS, der auch Polizeibeamte angehören, ihre Morde an sowjetischen Funktionären auf Zivilisten, insbesondere auf Jüdinnen und Juden aus. Die Menschen werden meist an vorbereiteten Massengräbern hinter der Front erschossen.
8. September 1941:Beginn der Blockade von Leningrad. Bis 1944 sterben etwa 1,1 Millionen Menschen.
29./30. September 1939: In der Schlucht von Babi Jar bei Kiew ermordet die SS etwa 33.000 Jüdinnen und Juden.
November 1941:Deportation und Ermordung deutscher Juden in Riga und Minsk. In Minsk entsteht ein deutsch-jüdisches Ghetto.
1. Dezember 1941:Die Wehrmacht bricht ihren Angriff auf Moskau ab. Gegenangriff der Roten Armee. Die Wehrmacht hat inzwischen etwa 3 Millionen sowjetische Soldaten gefangen genommen. Bis 1945 sterben mehr als 3 Millionen der insgesamt 5,7 Millionen Kriegsgefangenen in deutschem Gewahrsam.
20. Januar 1942: Wannseekonferenz zur Organisation der Ermordung der europäischen Juden. Bis zu diesem Zeit hatten die Nazis etwa 900.000 Jüdinnen und Juden in Deutschland, Polen und der UdSSR getötet.
28. Juni 1942:Beginn der deutschen Offensive im Kaukasus. Im August erreicht die Wehrmacht die Wolga.
August 1942:Die Vernichtungsstätte Maly Trostinez bei Minsk geht in Betrieb. Mindestens 60.000 Menschen, vor allem Jüdinnen und Juden, werden dort ermordet.
2. September 1942: Beginn der Belagerung Stalingrads. Größte Ausdehnung des deutschen Machtbereichs im Zweiten Weltkrieg.
31. Januar 1943: Kapitulation der deutschen 6. Armee bei Stalingrad. Bis zum Mai verliert die Wehrmacht deutlich an Boden.
19. April 1943: Aufstand im jüdischen Ghetto von Warschau.
3. August 1943:Beginn der sowjetischen Sommeroffensive, am 24. September wird Smolensk befreit, am 6. November Kiew.
28. November 1943: Konferenz von Teheran unter Teilnahme von Roosevelt, Churchill, Stalin. Einigung über Besetzung und Teilung Deutschlands und die Westverschiebung Polens.
Januar 1944: Befreiung weiter Teile der Ukraine. Ende der Blockade von Leningrad.
6. Juni 1944: Landung der westlichen Alliierten in der Normandie. Aufbau einer zweiten Front.
13. Mai 1944:Befreiung der Krim. Ab dem 22. Juni sowjetischer Großangriff im Mittelabschnitt. Befreiung von Minsk am 3. Juli. Die Rote Armee dringt in Polen ein.
20. Juli 1944:Fehlgeschlagenes Attentat auf Adolf Hitler.
1. August 1944:Beginn des Warschauer Aufstands, von den Deutschen niedergeschlagen. Die nahen sowjetischen Truppen greifen nicht ein.
12. Januar 1945: Die Rote Armee dringt in Schlesien und in Ostpreußen ein.
27. Januar 1945: Befreiung des Vernichtungslagers Auschwitz.
16. April 1945: Oder-Offensive der Roten Armee leitet den Angriff auf Berlin ein. Am 22. April erreichen die Sowjets den Stadtrand, am 2. Mai kapituliert die Stadt.
8./9. Mai 1945:Bedingungslose Kapitulation der Wehrmacht, zuerst in Reims, dann im Hauptquartier der Roten Armee in Berlin-Karlshorst. Klaus Hillenbrand
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