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: taz-Reise ins Dreiländerland

Der Zufall macht mich zum Pionier. Ich darf ab Sonntag die erste taz-Reise in die Zivilgesellschaft nach Corona leiten. Es geht in die Euregio Maas-Rhein rund um Aachen. Die Themen sind Verkehrswende, Bürgerräte Ostbelgien, Neutral-Moresnet, Hambi-Protest. Andere Reisen im Juni mussten kurzfristig verschoben werden. Aber ab Juli geht es weiter, u. a. nach Nürnberg, Leipzig, Benediktbeuren (taz.de/Reisen-in-die-Zivilgesellschaft/!p4310/).

Die planungssichere Organisation scheint endlos unter immer neuen Inzidenzen und Regeln, und das eben nicht nur bei uns, sondern in den Niederlanden und Belgien dazu. Wo geht was mit Maske, wie puzzelt man das Dutzend ReferentInnen und BegleiterInnen zusammen, mit wie vielen Leuten darf man indoor sein, wer darf unter welchen Umständen über die Grenzen? Zwischenzeitlich war die Zugfahrt nach Maastricht unter 12 Stunden Aufenthalt voraussetzungsfrei, außer wenn man, wie geplant, über Lüttich aus Belgien kommt.

Erst wollte die Unterkunft PCR-Tests, dann nur Schnelltests. Nach 48 Stunden wiederholen? Seit Dienstag: gar keine Tests mehr. Nur die gebuchte Dreiländer-Busreise über die Dörfer fällt weg. Die Busfirma kapitulierte vor den Bestimmungen. „Am liebsten ist uns, wenn Sie das komplett stornieren. Natürlich kostenfrei!“ Stattdessen werden wir bei einer Wanderung übers Dreiländereck die mächtigste Erhebung der Niederlande erklimmen.

Jetzt fehlen nur noch nette ReiseteilnehmerInnen: Kommet am Sonntag! Und ihr vielen angekündigten Gewitter: Bleibt bloß weg!

Bernd Müllender