die taz pla­ne­r*in­nen empfehlen
:

Antonia Herrscher
vermittlung
: Politik und Kunst

Die erste documenta widmete sich 1955 Künstlerinnen*, deren Kunst die Nazis als „entartet“ bezeichnet hatten – und verweigerte sich dennoch einer aktiven Aufarbeitung der nationalsozialistischen Vergangenheit. Die Ausstellung zeigt auch, wie die politische Westorientierung den Kunstbegriff des „Ostblocks“ kategorisch ausschloss.

Ab 18. 6., Deutsches Historisches Museum, 10–20 Uhr, 0–8 €, dhm.de

Ole Schulz
geschichte
: Rebellisches Berlin

60 Au­to­r*in­nen spannten einen weiten Bogen vom Berliner Unwillen 1440 über die Revolution 1848, den Protesten gegen den Ersten Weltkrieg, den Studentenunruhen 1968, den Hausbesetzungen der 1980er und 90er bis zu den aktuellen Auseinandersetzungen um Wohnen, Miete und Gentrifizierung. Buchvorstellung und Diskussion.

16. 6., Buchladen Schwarze Risse, Hof, Gneisenaustraße 2a, 20 Uhr

Lars Penning
film
: Seltsame Wesen

Im „Cryptozoo“ hat eine Tierärztin seltsame Hybridwesen versammelt, zu denen sie gern auch ein japanisches Fabeltier gesellen möchte, das sich von Träumen ernährt. Doch auch das Militär ist hinter dem Wesen her. Dash Shaw schuf einen ungewöhnlichen Anima­tionsfilm im Stil eines Underground-Comics, der eine Lanze für die Gegenkultur bricht.

11. 6., 21.30 Uhr, Freiluftkino Rehberge

Sophie Jung
kunst
: Erfrischend formal

Erfrischend, wenn eine Ausstellung mal den Fokus auf das Formale in der Kunst legt. Zehn Künstlerinnen zeigen in „I Saw the Sign“ ihre Auseinandersetzung mit Elementen von Bild und Objekt, mit Zeichen und Symbolen. Da entwickelt sich Freude bei den kleinen Verrückungen und Verschiebungen, eben der Unterwanderung des Formalen.

Bis 11. 7. im Schaufenster, Lobeckstr. 30–35, Termine unter dasarty.com

Stefan Hunglinger
bewegung
: Kritik der Schule

Die Schule gilt weithin als Schlüsselinstitution, wenn es um die Überwindung von Armut und Ungleichheit geht. Doch was wird gelehrt und was nicht? Warum leistet „Schule“ so wenig für die Bearbeitung gesellschaftlicher Probleme? Diesen Fragen will sich der Onlineworkshop „Einführung in die Schul­kritik“ des emazipatorischen Bildungskollektivs Re:­con­næct widmen.

10. 6., 19 Uhr, reconnaect.de