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Archiv-Artikel

Jede dritte Ehe wird getrennt

WIESBADEN dpa ■ Die Zahl der Ehescheidungen bleibt auf Rekordniveau: Mehr als jede dritte Ehe endet vor Gericht. Voriges Jahr wurden fast 213.700 Ehen geschieden. Das seien 0,1 Prozent weniger als im Rekordjahr 2003, berichtete das Statistische Bundesamt gestern. Die Hälfte der Paare, die sich 2004 scheiden ließen, hatten minderjährige Kinder. Insgesamt waren knapp 169.000 Kinder unter 18 von der Trennung ihrer Eltern betroffen (– 0,8 Prozent). Meist stellten die Frauen (56,4 Prozent) den Scheidungsantrag. Von 1993 bis 2003 ist die Zahl der Scheidungen – mit Ausnahme von 1999 – ständig gewachsen. Möglicherweise werde es in den nächsten Jahren einen leichten Rückgang geben, weil die Zahl der Eheschließungen sinke, sagte Statistiker Martin Conrad. Am häufigsten trennten sich Eheleute im 6. Jahr und würden dann im „verflixten 7.“ rechtskräftig geschieden. Auf 10.000 Einwohner kamen bundesweit durchschnittlich 25,9 Scheidungen. Die meisten gab es gemessen an der Bevölkerungszahl in Berlin mit 30,2 je 10.000 Einwohner, die wenigsten mit 20,5 in Sachsen.