: Kevin im April zu Haus
Ist der Erwerb einer fremden Sprache eine kulturelle Aneignung? Im Prinzip nein, aber …
Nicht wenige sind hereingefallen auf den Aprilscherz der taz „Man spricht Deutsch“. Das heißt wohl, dass der angebliche Vorstoß von SPD-Bundestagskandidat Kevin Kühnert, den Erwerb von Fremdsprachen in Frage zu stellen, so manche nicht mehr verwundern würde.
Viele der Leserinnen und Leser freuten sich aber auch über eine satirische Überspitzung von allzu aufdringlicher Wokeness. „Wenn ich eine Sprache lerne, eigne ich mir die Kultur eines Landes an“, betonte Kühnert am 1. April in der taz. „Nolens volens begebe ich mich in einen fremden Diskursraum, und die Leute, die ihre Sprache sprechen, sind nicht mehr unter sich und fühlen sich womöglich bedrängt.“ Kühnert selbst reagierte tapfer auf den Scherz. „Ich habe mich köstlich amüsiert“, schrieb er dem Autor. „Danke für den launigen Text und den gelungenen Start in den Tag!“ Die Mail trug das Datum 1. April. (wera)
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