piwik no script img

brief des tages

Schuldenbremse und Verbindlichkeiten

„Ran an die Obermittelschicht!“,

taz vom 16. 4. 21

In ihrem Programmentwurf fordern die Grünen eine Reform der Schuldenbremse. Für den Kampf gegen den Klimawandel, für die ökologische Transformation der Wirtschaft, für Bildung und vieles mehr soll sehr viel Geld ausgegeben werden. Dafür soll eine Vermögenssteuer eingeführt werden, der Satz für Spitzenverdiener steigen und vor allem die Staatsverschuldung erhöht werden. Die Grünen erklären nun aber Defizite bei den Investitionen zu verdeckten Schulden des Staates, die sie nur in sichtbare Schulden verwandeln wollen. Tatsächlich gefährden die sichtbaren Schulden gar nicht den Wohlstand der künftigen Generationen, wohl aber die verdeckten Schulden. Solche liegen vor, wenn eine Straße nicht repariert wird und dadurch kaputt geht, oder wenn nicht genug gegen den Klimawandel getan wird. Und entgegen dem Getöse von Herrn Lindner sind die Verbindlichkeiten des Staates gar nicht die Schulden der kommenden Generationen, sondern der Wohlstand eines großen Teils der Bevölkerung. Zu den internationalen Finanzmärkten fließen ständig Ersparnisse.

Hans Oette, Neuenstadt

taz lesen kann jede:r

Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen