UNTERM STRICH

Am 29. August beginnt am Lido von Venedig die 69. Mostra Internazionale d’Arte Cinematografica. Dass der US-amerikanische Regisseur Michael Mann der Jury, die über die Vergabe des Goldenen Löwen entscheidet, vorsitzen wird, steht schon seit einger Zeit fest. Seit dem Wochenende ist nun auch bekannt, wer ihm bei der Entscheidungsfindung zur Seite steht: die Performancekünstlerin Marina Abramovic, das Model Laetitia Casta, der Produzent und Regisseur Peter Ho-Sun Chan aus Hongkong, der israelische Regisseur Ari Folman, der unter anderem den Animationsfilm „Waltz with Bashir“ (2008) gedreht hat, der italienische Regisseur Matteo Garrone, der gerade seinen neuen Spielfilm „Reality“ in Cannes vorgestellt hat, die Westschweizer Filmemacherin Ursula Meier, deren Film „Sister“ im Februar bei der Berlinale lief, die britische Schauspielerin Samantha Morton, die man gerade in David Cronenbergs „Cosmopolis“ als Cheftheoretikerin eines Spekulanten erleben kann, und schließlich Pablo Trapero aus Argentinien, dessen Debüt „Mundo grúa“ (1999) in Venedig lief. Das Festival wird nicht mehr von Marco Müller geleitet – der hat sich Richtung Rom verabschiedet –, sondern von Alberto Barbera.

Der Präsident der Freien Universität Berlin, Peter-André Alt, leitet jetzt auch die Deutsche Schillergesellschaft. Der Literaturwissenschaftler wurde am Samstag auf der Mitgliederversammlung in Marbach zum neuen Präsidenten gewählt. Er tritt die Nachfolge von Manfred Erhardt an. Die Deutsche Schillergesellschaft ist der Trägerverein des Deutschen Literaturarchivs Marbach. Sie zählt mit mehr als 3.000 Mitgliedern zu den größten literarischen Verbänden in Deutschland.