: Viele Journalisten ohne Job
Fünf Jahre nach Ausbruch der Medienkrise sind in Berlin rund 1.500 Journalisten arbeitslos gemeldet. Die meisten davon hätten durch die Rationalisierungswellen bei den Zeitungen und der Schließung von Redaktionen ihren Job verloren und lebten heute teilweise mit dem Existenzminimum, sagte der Vorsitzende des Vereins Berliner Journalisten, Gerhard Kothy. „Die Dunkelziffer ist wesentlich höher.“ Der Verein stützt sich auf Zahlen der Bundesagentur für Arbeit. Insgesamt arbeiten demnach etwa 8.000 Journalisten in Berlin. „Viele müssen als Selbstständige aber mit etwa 800 bis 1.000 Euro im Monat auskommen, sagte Kothy. „Das bewegt sich auf dem Niveau der Hartz-IV-Leistungen.“ Die genaue Arbeitslosenquote ist wegen des ungeregelten Berufszugangs – „Journalist“ ist als Bezeichnung nicht geschützt – nicht bekannt. „Sie liegt in Berlin bei etwa 20 Prozent“, schätzt Kothy. DPA