USA: Berufung im Fall Assange
Die US-Regierung hat Berufung gegen ein britisches Justizurteil eingelegt, das die Auslieferung des Wikileaks-Gründers Julian Assange an die USA verhindert. „Ja, wir verfolgen weiter eine Auslieferung“, sagte ein Sprecher des US-Justizministeriums der Nachrichtenagentur AFP am Freitag. Die Ankündigung macht die Haltung des neuen US-Präsidenten Joe Biden zum Verfahren gegen Assange deutlich. 24 Organisationen, darunter Amnesty International und Reporter ohne Grenzen, hatten Biden aufgefordert, den Fall gerichtlich nicht weiter zu verfolgen. Es gehöre zu den Aufgaben von Journalisten, Informationen zu veröffentlichen, die von Regierungen geheim gehalten werden, erklärten die Organisationen. Sie fürchten ein Präzedenzurteil, das übliche journalistische Praktiken kriminalisieren könnte. Die USA wollen Assange wegen Spionage und Geheimnisverrat anklagen. (afp)
taz lesen kann jede:r
Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen