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Demo für Enteignung

Rund 800 Menschen haben am Sonntag für eine Umverteilung der Lasten und Kosten der Coronakrise demons­triert. Unter dem Motto „Streiken, besetzen, enteignen“ forderten sie, die Reichen für die hohen Staatsausgaben in der Pandemie zur Kasse zu bitten. Die Demo verlief friedlich und endete am Jungfernstieg, wo Coronaleugner*innen eine Mahnwache veranstalteten. Die „Gruppe für den organisierten Widerspruch“ aus dem Umfeld der Roten Flora hatte die Demo angemeldet, um den Coronaskeptiker*innen nicht die Straße zu überlassen. (taz)

Der zweite Pieks

Während das Impfprogramm wegen Lieferverzögerungen stockt, ist am Sonntag Pflegeheimbewohner*innen erstmals eine zweite Dosis des Corona-Impfstoffs von Biontech/Pfizer verabreicht worden. Nach Angaben der Gesundheitsbehörde sollten zunächst alle 445 Menschen im Hospital zum Heiligen Geist in Poppenbüttel die zweite Impfung erhalten. Am Montag soll es mit einer Einrichtung in Uhlenhorst weitergehen. Expert*innen gehen davon aus, dass eine erste Impfung nur einen etwa 50-prozentigen Schutz bringt. Erst mit der Verabreichung der zweiten Dosis wird der Wirkungsgrad von über 90 Prozent erreicht. (dpa)

Gleich zwei Coronapartys

Die Polizei hat in der Nacht zu Sonntag zwei große Feiern aufgelöst. Am Samstagabend waren die Beamten zu einer Lagerhalle in Wilhelmsburg ausgerückt, in der die 33 Partygäste wohl schon seit zwei Tagen feierten. Es waren Brettspiele und Kicker aufgebaut. Passanten hatten das Treffen gemeldet. Auf eine zweite Feier wurde die Polizei am Sonntagmorgen hingewiesen. In einer Halle in Billbrook versuchten die Feiernden beim Eintreffen der Beamt*innen, sich zu verstecken. Sie schalteten das Licht aus und verkrochen sich hinter Regalen und Kartons. (dpa)

Debatte um Suizidassistenz

Der Hamburger Diakonie-Chef Dirk Ahrens hat die Kirche dazu aufgefordert, die Debatte über Suizidassistenz in evangelischen Einrichtungen offensiv zu führen. „Momentan werden Positionen von leitenden Geistlichen hochgehalten, die vor dem Urteil des Bundesverfassungsgerichts formuliert wurden. Das geht nicht mehr.“ Die offizielle Haltung der Evangelischen Kirche Deutschlands schließt organisierte Suizidassistenz bislang aus. (epd)