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Debütpreis für Spätberufenen

Mit dem nach Nicolas Born benannten Niedersächsischen Literaturpreis geehrt wurde in diesem Jahr Judith Schalansky. Der zugleich vergebene Debütpreis geht an Thilo Krause für seinen Roman-Erstling „Elbwärts“. Das teilte das Kulturministerium in Hannover am Dienstag mit. Die 1980 in Greifswald geborene Schalansky verfasse ihr Erzählwerk „mit wildem Einfallsreichtum, kluger Komposition und einer Sprache von präziser Schönheit“, so die Jury. Am Dresdner Krause, Jahrgang 1977, bisher exklusiv mit drei wirklich beeindruckenden Gedichtbänden hervorgetreten, lobte sie, dass er auch in seinem ersten längeren Prosawerk die Sprachmacht des Lyrikers ausspiele. Dafür bekommt der 43-Jährige 10.000 Euro.

Angesichts der Lebensdaten des Namensgebers wirkt das zumindest kurios: Ganz so alt ist Nicolas Born, am 31. Dezember 1937 in Duisburg geboren, schließlich nicht geworden. Kurz vor seinem 42. Geburtstag starb er am 7. Dezember 1979 in Breese. Das liegt bei Lüchow im Herzen des Wendlands: Born gehörte dem Gorleben-Widerstand an. Auch in seiner Naturlyrik greift er politisch-ökologische Themen auf. Sein 1979 erschienener berühmtester Roman „Die Fälschung“ rechnet mit sensationsfixierter Kriegsberichterstattung ab. Der Nicolas-Born-Preis wird alle zwei Jahre im Wechsel mit dem Walter-Kempowski-Preis für biografische Literatur verliehen. (taz)

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