produkttest: Wie schmeckt die Liebe?
Meine Liebe zum Dessert ist groß. So groß, dass ich mir lieber zu oft als zu selten eines gönne, und im besten Fall gibt’s eine geile Creme mit Zimt und Kardamom und noch ein bisschen Zitronenschale drauf. Weil ich das Selbstzubereiten so feier, sind Gewürzmischungen – ja, die gibt es auch in süß – eigentlich nicht so mein Ding. Die niedliche Dose Sweet Love (von Just Spices) hat mich dann aber doch angemacht. Drin sind: gemahlene Mandeln, Zimt, Zitrusschalen und oben drauf noch ein paar Ringelblumenblüten. Nicht drin sind: Geschmacksverstärker und Zusatzstoffe.
Oh, süße Liebe, passend zu meiner Liebe zu Süßem. Wie sie wohl schmeckt? Blumig, frisch und süßlich-warm? Falsch gedacht. Sweet Love riecht zwar ganz gut, gefällt meinem Gaumen aber nicht so sehr wie offenbar dem Mädchen auf der Dose. Es schmeckt zimtig, leicht bitter und hinterlässt ein trockenes Gefühl auf der Zunge – und die Frage, ob man für 59 Gramm davon wirklich 4,99 Euro zahlen sollte.
Ich mische lieber weiterhin selbst. Schade, denn fürs Auge, das ja bekanntlich auch mitisst, taugt die Dose durchaus. Linh Tran
taz lesen kann jede:r
Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen
