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■ Bavaria - Traumreise durch Bayern Deutschland 2012, R: Joseph Vilsmaier
Die Preußen vom Spiegel mäkeln natürlich herum: „Bavaria - Traumreise durch Bayern“ ist eine Liebeserklärung aus der Luft. Der Regisseur Joseph Vilsmaier (“Comedian Harmonists“) hat für diese Dokumentation mit großer Ausdauer seine bayerische Heimat abgefilmt, überwiegend vom Hubschrauber aus: Postkartenansichten von Tegernsee, Oktoberfest und Schloss Neuschwanstein; ein paar Sekunden lang ist auch das Gelände des ehemaligen Konzentrationslagers Dachau zu sehen. Am Boden zeigt Vilsmaier Trachtengruppen, Kirchen, Fingerhakelwettkämpfe und eine Montagehalle von BMW. Der Film ist gut geeignet als Werbevideo für japanische Touristen.“
■ The Dark Knight Rises USA/Großbritannien 2012, R: Christopher Nolan, R: Christian Bale, Michael Caine
Fast alle deutschen Kritiker verrissen den Film. Hier Christiane Peitz im Tagesspiegel: „Kein Wunder, dass für Nolan wie für Christian Bale nach dieser Produktion endgültig Schluss ist mit der Fledermaus-Rolle. Bale spielt den Dandy im museal wiederaufgebauten Herrenhaus melancholischer, verquälter denn je. Und kaum dass Batman aus tiefer Depression gerissen wird, landet er in einem noch tieferen Brunnenschacht, in Al-Qaida-Land. Wieder greift der britisch-amerikanische Regisseur, seit „Memento“ ein Meister der Rückblenden, in die Mythenkiste, webt Kindheitstraumata und Schuldkomplexe hinein. Das Bleischwere, ja Plumpe dieser 163 Minuten langen, zunächst hoffnungslos verhackstückten Story wird dadurch nur noch verstärkt, von Hans Zimmers Wummer-Soundtrack zu schweigen. Wenn Batman und Bane sich mit maskenverzerrten Stimmen anknurren, als begegne Darth Vader sich selbst, entsteht höchstens unfreiwillige Komik.“ ■ The United States of Hoodoo Deutschland/USA 2012, R: Oliver Hardt
Der filmdienst lobt mit Einschränkungen: „Der Schriftseller Darius James durchstreift auf der Suche nach den spirituellen Ursprüngen der afroamerikanischen Kultur die USA und landet in New Orleans, wo er den alten Göttern Afrikas in zahllosen Metamorphosen wiederbegegnet. Ein dokumentarisches Road Movie, das aufmerksam und zugleich entspannt nach den Wurzeln urbaner Kreativität forscht und in den Künstler- und Intellektuellen-Milieus originellen Charakteren begegnet. Darius James mehr als aufmerksamer Zuhörer denn als Selbstdarsteller. Überhaupt lebt dieses dokumentarische Road Movie, das den Protagonisten auch nach Seattle und Chicago führt, von einer entspannten Laid-Back-Atmosphäre, ruhigen Einstellungen und mehr oder minder originellen Charakteren, die überwiegend dem Künstler- und Intellektuellen-Milieu entstammen. Bei aller Ernsthaftigkeit der Erforschung traditioneller afroamerikanischer Spiritualität fehlt dem Film auf sympathische Art jeder missionarische Impetus. Die Dialoglastigkeit der Dokumentation wird dabei (etwas zu selten) durch den Original-Soundtrack des musikalischen Grenzgängers Arto Lindsay und die teilweise sehr mitreißende Musik (etwa bei Trauermärschen in New Orleans) gemildert.