: Es coronachtet sehr. Wie geht es der taz in diesen Zeiten?
Bald ist Dezember, die Lichter brennen, und ein verrücktes Jahr geht zu Ende. Einen rassistischen US-Präsidenten können wir zum Glück in 2020 als abgewählt zurücklassen, das Coronavirus kommt jedoch ins Jahr 2021 mit. Aber: Man muss die Feste feiern, wie sie fallen. Jetzt ist Adventszeit, ob man christlich gestimmt ist oder nicht. Am Superevent Weihnachten kommt niemand ganz vorbei – und auch nicht an Weihnachtsfeiern.
Unsere größte soziale Zusammenkunft in dieser Jahreszeit, die taz Weihnachtsfeier, verlegen wir dieses Jahr auf die Videoplattform Zoom. Den Schmaus bereiten die Kolleg*innen aus der taz Kantine vor, Chefredaktion und Geschäftsführung verteilen das Essen an die Mitarbeiter*innen samt Familie, und schließlich treffen wir uns dann alle am digitalen Riesentisch und lauschen einem extra organisierten Wohnzimmerkonzert der Gruppe OIL.
Die taz Kantine trägt auch sonst mit ihrem exquisiten Essen zentral zum Gute-Laune-Pegel der Mitarbeitenden bei. Mit Hygienekonzept, Einzeltischen und reduziertem Angebot, bleibt unsere Kantine auch in diesem Teil-Lockdown für uns als taz Mitarbeitende geöffnet und macht so die immer graueren Tage erträglicher. Auch Externe können aus dem täglich wechselnden Menü zwischen 12 und 15 Uhr Essen bestellen und zum Mitnehmen an der Tür abholen.
Für Nichtmitarbeitende bleibt das taz Haus weiterhin geschlossen, seit Anfang November schon. Das heißt auch, dass wir beim Nachhausegehen nicht noch kurz unten im taz Shop halten können, um tazpresso, Schokolade oder endlich eine neue Kaffeekanne mitzunehmen. Läuft jetzt alles online. Und online läuft es gut. Der hintere Bereich unserer Kantine ist eine riesige Packstation geworden, um coronakonform die Festtagsbestellungen zu bearbeiten.
Was also antworten auf die Frage: „Wie geht es der taz?“ Als Deutsche, des Smalltalks nicht so fähige, löst die Frage schnell mal eine Sinnkrise aus. Wie geht es der taz also heute? Anders als gestern? Alles relativ. Ich würde aber sagen: gut. Sogar so gut, dass wir dieses Jahr noch einen Bonus an alle Mitarbeitenden auszahlen konnten. In der Redaktion waren wir plötzlich fast alle im Homeoffice und haben weiterhin dabei täglich eine Zeitung recherchiert, vollgeschrieben und produziert. Auf Papier, als Webseite und als App. Wir haben dieses Jahr eine neue App gelauncht! Und im Verlagsbereich lief auch weiter alles wie am Schnürchen, dank Layout und digitaler Technik. Der Empfang hielt die Stellung und der Shop blieb am Ball. Deshalb: Wir feiern die Feste, wie sie fallen – dieses Jahr eben digital. Katrin Gottschalk
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