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Klei mi ann Mors!

Seniorin schlägt Enkeltrick Sprachschnippchen

Niedersachsen machen Sachen – falls nötig, lassen sie sich sogar zu einem „schwäbischen Gruß“ herab. So geschehen dieser Tage im idyllischen Seggebruch. Wie uns gestern die dpa zufunkte, ließ sich dort eine sprachlich hochrüstige 95-jährige Seniorin nicht lumpen, als sie mehrfach mit dem miesen alten „Enkeltrick“ belästigt wurde. Eine Betrügerin „habe zweimal per Telefon versucht, die Rentnerin um 35.000 Euro zu bringen. Die Anruferin gab sich als Enkelin aus, das Geld benötige sie „wegen eines Verkehrsunfalls“. So weit, so schlecht und noch besser dann die gewundene Wortwahl des betreuenden „Polizeikommissariat Bückeburg“. Die sogenannte Enkelin erhielt „laut Polizei beim zweiten Anruf eine ‚besser nicht niederzuschreibende Antwort‘ – und wurde frei nach Goethes Schauspiel ‚Götz von Berlichingen‘ beleidigt“. Sauber! Doch krächzte die Seniorin wahrhaftig in die Hörmuschel hinein: „Er aber, sag’s ihm, er kann mich im Arsche lecken!“? Oder war ihr nicht vielmehr die niederrheinische Form „Klei mi ann Mors!“ des schwäbischen Grußes „Legg me am Arsch!“ geläufig? Oder gar die bayerische „Geh, leck mi doch am Arsch!“ Wir wissen es nicht, wünschen der Seniorin für ihren weiteren Lebensweg nur Gutes und enden hamburgisch drall mit: „Mors, Mors!“

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