Chávez tritt aus

NACH VERURTEILUNG Venezuela verlässt den Interamerikanischen Menschenrechts-Gerichtshof

BUENOS AIRES taz/epd | Die Regierung von Venezuela hat ihren Austritt aus dem Interamerikanischen Gerichtshof für Menschenrechte erklärt. Das Gericht „kollaboriere mit Washington“ und sei „eine Schande“, sagte Präsident Hugo Chávez.

Anlass ist ein Urteil, nach dem Venezuela einem inzwischen geflohenen Häftling rund 16.000 Euro Entschädigung zahlen muss. Er soll durch Folter zu einem Geständnis gezwungen worden sein. Der Gerichtshof untersteht der Organisation Amerikanischer Staaten. Seine Urteile stehen über dem nationalen Recht der 34 Mitgliedstaaten. Sie sorgen immer wieder für Aufsehen, da sie in Konfliktfällen oft zugunsten von nichtstaatlichen Organisationen oder Einzelpersonen ausfallen.

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