: leserInnenbriefe
Virus kennt keine Grenzen
„Schleswig-Holstein sperrt Habeck aus“
taz nord vom 7.10.20
Das RKI definiert Risikogebiet nach klaren Kriterien. Warum ist ein solcherart definiertes außerdeutsches Risikogebiet anders zu behandeln als ein entsprechendes inner-deutsches? Oder umgekehrt? Risikogebiet ist Risikogebiet ob innerhalb des Zauns oder außerhalb des Zauns. Das Virus kennt keine Grenzen. J_CGN, taz.de
Karussell des Kapitalismus
„Schleswig-Holstein sperrt Habeck aus“
taz nord vom 7.10.20
Wenn wir nicht alle dauernd irgendwohin müssten, um irgendwas für den Fortbestand des Kapitalismus zu tun, also arbeiten, konsumieren, kurz erholen, ersatzbefriedigen, arbeiten, konsu..., dann könnten wir das Karussell eventuell etwas langsamer laufen lassen. Kommentomat, taz.de
Kiel hat nicht ganz unrecht
„Schleswig-Holstein sperrt Habeck aus“
taz nord vom 7.10.20
Andere finden es eben unangenehm, an ihre eigene Larifari-Einstellung beim Umgang mit der Pandemie erinnert zu werden. Sobald mal jemand ernst macht, jaulen alle auf, denn das reißt einen ja aus der so angenehmen gemeinsamen Verleugnung. Es bräuchte viel mehr solche Beispiele. Sich bei der Kritik an den Namen von Berliner Bezirken aufzuhängen, ist kindisch. Das geht ja am Kern der Sache vorbei. „Im Prinzip“ hat Schleswig-Holstein nämlich nicht ganz unrecht. Ich wünschte, man würde überall bei der Pandemiebekämpfung ernst machen, und einsehen und eingestehen, dass Präsenzunterricht an Schulen momentan ebenfalls unverantwortlich ist. KDITD, taz.de
Jetzt trifft’s mal einen Mann
„Ganz normale Mehrarbeit“
taz nord vom 7.10.20
An dieser Stelle trifft der europäische Machismo zur Abwechslung mal einen Mann in einer Führungsposition. Das kommt davon, wenn Männer sich auf angeblich „weiblichen Feldern“ betätigen. Wer Kinder hat weiß, dass Bildung, Soziales und Organisatorisches nicht trennbar sind. Kultusminister haben offenbar keine Kinder. Jedenfalls keine, die sie selbst erziehen. All ihre Energie stecken sie in den Hahnenkampf um ihre Machtposition. Ohne wirklich eine Ahnung von den konkreten Notwendigkeiten vor Ort zu haben, weisen sie all ihren Untergebenen pauschal die gleichen Aufgaben zu. Wollen diese dann im Einzelfall mehr tun als das, was verlangt wird, sollen sie das auf eigene Kosten tun. Wollen sie diese Ungerechtigkeit nicht hinnehmen, bürdet ihnen der Gesetzgeber zu allem Überfluss die volle Beweislast dafür auf, dass es anders nicht gegangen ist. Mowgli, taz.de
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