Zwanghaft Hände waschen
Seit der Coronakrise wäscht sich laut einer Forsa-Umfrage für die Kaufmännische Krankenkasse (KKH) nahezu jeder (93 Prozent) nach dem Nachhausekommen die Hände. Dies sei vernünftig, betonte eine Sprecherin. Zugleich befürchtet die Krankenkasse aber die Zunahme eines krankhaften Hygieneverhaltens. Die meisten Fälle registriert die Kasse bei den 45- bis 59-Jährigen. Frauen sind demnach häufiger betroffen als Männer. Das extreme Waschen zerstöre den Säureschutzmantel der Haut und Krankheitserreger hätten leichtes Spiel. Ein Waschzwang könne soziale Folgen haben. Er nehme so viel Zeit in Anspruch, dass die Betroffenen ihrem beruflichen und privaten Leben nicht mehr nachgehen könnten. (epd)