: Europa sorgt für mehr Moor auf der Geest
RENATURIERUNG Die Hochmoore im Norden Niedersachsens werden großflächig gesichert und aufgefrischt
Für die Renaturierung von Hochmooren im Norden Niedersachsens hat die Europäische Union rund 8,5 Millionen Euro bereit gestellt. „Damit können wir einen der am besten erhaltenen Hochmoorkomplexe entwickeln und sichern“, sagte gestern Niedersachsens Umweltminister Stefan Birkner (FDP). Ziel des Projekts sei es, das Regenwasser das ganze Jahr über im Moor zu halten und damit den Lebensraum für Tiere und Pflanzenarten zu verbessern. Zwei Drittel der gesamten Hochmoorfläche Deutschlands – 350 große Moorgebiete und etwa 150 sogenannte Kleinsthochmoore mit rund 250.000 Hektar – befinden sich nach Ministeriumsangaben in Niedersachsen.
Das am 14. September startende Programm soll elf Jahre dauern. Insgesamt fließen 11,4 Millionen Euro in die Renaturierung. Finanziell beteiligt sind das Umweltministerium mit 20 Prozent der Gesamtkosten sowie die Region Hannover mit fünf Prozent. Dafür müssten auch Flächen gekauft werden, sagte Birkner. Eine Umsetzung der Renaturierung der Moorgeest könne nur gemeinsam mit den Grundstückseigentümern erfolgen.
Zur Moorgeest und den naturnahesten Hochmooren Niedersachsens gehören das Bissendorfer, Helstorfer, Otternhagener und Schwarze Moor. Dort sind gefährdete Tierarten wie Kranich, Sumpfohreule und Moorfrosch zu finden. Das Projekt leiste zudem einen wichtigen Beitrag zum Klimaschutz, denn lebende Moore binden das Treibhausgas Kohlendioxid. (dpa)