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taz🐾sachenFreie Fahrt fürs Fahrrad

Wer sich in den letzten Tagen per Fahrrad auf den Weg zum Redaktionshaus der taz in der Friedrichstraße machte, den erwartete eine freudige Überraschung: kein Slalom mehr durch Autoschlangen, sondern freie Fahrt, frische Luft statt des morgendlichen Abgasrausches.

Für motorisierte Verkehrsteilnehmende ist ein Abschnitt der Berliner Friedrichstraße seit Anfang der Woche gesperrt, stattdessen gibt es einen breiten Radweg und viel Platz für Fuß­gän­ger*in­nen. Am Mittwoch folgte dann der nächste Streich: Es wird gesägt, gehämmert und gepflanzt auf der sonst viel befahrenen Straße in Berlin-Mitte. Bäume säumen nun, zumindest vorübergehend, den Weg der Drahtesel­liebhaber*innen, dazwischen werden Holzbänke aufgestellt – soweit die eilig vorbeiradelnde Redakteurin das auf die Schnelle erkennen konnte.

Bereits im Dezember 2019 hatte Verkehrsstaatssekretär Ingmar Streese angekündigt, dass der Abschnitt der Friedrichstraße zwischen Französischer und Leipziger Straße autofrei werden sollte. Nach Plänen der rot-rot-grünen Koalition soll auch die Prachtallee Unter den Linden für motorisierte Fahrzeuge gesperrt werden.

Derweil erfreut sich die Fahrradstraße mit breitem Gehweg schon jetzt großer Beliebtheit. Fußgänger*innen haben die neue Freiheit bereits für sich entdeckt, sie flanieren auf der schon fast vergessenen Autospur. Das ein oder andere Selfie darf dabei nicht fehlen. Selbst bei den griesgrämigsten Fahr­radfahrer*innen erkennt man ein seltenes Lächeln – eine echter Höhepunkt auf dem beschwerlichen Weg der Hauptstadt zur Verkehrswende.

Die Freude währt aber nicht allzu lange: In einigen Monaten soll die Straße wieder von Autos befahren werden. Franziska Schindler

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