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Märchen ohne Monster

Kirche präsentiert Wildpark mit Tieren der Bibel

Fabelfoto: dpa

Ein bisschen enttäuscht sind wir schon. Da kündigt die Evangelische Landeskirche in Württemberg am Donnerstag in Stuttgart ganz groß an, dass sich Besucher des Wildparks Tripsdrill bei Heilbronn dort künftig „Tiere der Bibel“ anschauen können. Und dann diese Auswahl: „Storch, Bär, Wolf, Esel, Rind und Schaf“ kreuchen und fleuchen einer epd-Meldung zufolge bald durch den biblischen Zoo. Das übliche Getier. Aber wenn man sich schon auf ein fiktives Werk wie die Bibel beruft, warum präsentiert der Wildpark dann nicht die wirklich interessanten Tiere aus dem Buch der Bücher? Langweiler wie Schafe und Rinder können ja in jeder Weihnachtskrippe besichtigt werden. Doch was ist mit dem Leviathan? Dieses gruselige Seeungeheuer mit den Zügen eines Krokodils, eines Drachens, einer Schlange und eines Wals. Oder Behemoth? Das scheußliche Biest als Mischung aus Flusspferd, Elefant, Wasserbüffel und Ziege. Oder was ist mit dem Einhorn? Das zehn Mal in der Bibel auftaucht und für einen paradiesischen Publikums-Run sorgen würde. Ohne Monster und Märchenwesen erscheint uns das olle Fantasy-Werk doch arg öde vertierbildlicht.

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