die gute nachricht:
„Es ist schön, dass ein Richter sich getraut hat, diese unsägliche Akte nach vier Jahren Klage in die Hand zu nehmen, zu lesen, zu verstehen und dem Humbug ein Ende zu setzen und selbst die Löschung von 2.000 geheimen Seiten zu verfügen“
„Was mir Sorge bereitet, ist die Tatsache, dass ich trotz der Löschung der Daten nicht weiß, wer alles Zugriff auf diese Akten 32 Jahre lang hatte oder noch immer hat“
Stroux sorgt sich wegen der Morddrohungen gegen linke PolitikerInnen und JournalistInnen, weil die dafür verwendeten Adressdaten nach bisherigen Erkenntnissen aus Polizeikreisen stammen. Der Verfassungsschutz hat dem Vergleich auch nur zugestimmt, weil er meint, die 69-jährige Stroux habe wegen ihres Alters an Bedeutung verloren. Es habe seit fünf Jahren keine neuen Einträge mehr über sie gegeben.
Das sagt die einstige taz-Fotojournalistin Marily Stroux nach einem vierjährigen Rechtsstreit mit dem Hamburger Verfassungsschutz. Dieser hat überraschend einem Vergleichsvorschlag des Verwaltungsgerichts zugestimmt und muss nun sämtliche Daten über Stroux aus ihrer 32-jährigen Tätigkeit als Fotoreporterin und Dokumentarin löschen.
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