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Forscher können rechnen

Klimatologen des Alfred-Wegener-Institutes für Polar- und Meeresforschung in Bremerhaven haben eine Methode entwickelt, mit der sie Niedrigwasserstände in deutschen Flüssen früher als bisher verlässlich vorhersagen können. Auf Grundlage globaler Meeres- und Klimadaten sei ein statistisches Berechnungsmodell entwickelt worden, teilte das Institut am Donnerstag mit. So sei es gelungen, mithilfe des Verfahrens selbst die extrem niedrigen Pegel im Spätherbst 2018 in Elbe und Rhein drei Monate vorher treffend vorherzusagen. Mit herkömmlichen Methoden gelinge dies maximal sechs Wochen im Voraus. Die Grundlage der Analyse bilden global gesammelte Meeres- und Klimadaten aus insgesamt fast sieben Jahrzehnten. (epd)

Kreis kauft Krankenhaus

Gut vier Monate nach der Insolvenz der Klinik in Peine hat der Kreistag den Rückkauf des Krankenhauses beschlossen. Die Kaufsumme von 30 Millionen Euro trägt mehrheitlich der Kreis, außerdem beteiligten sich die Stadt Peine und die kreisangehörigen Gemeinden, teilte der Kreis am Donnerstag nach dem Entscheid vom Vorabend mit. Die Übernahme ist zum 1. Oktober geplant, damit wäre das Insolvenzverfahren beendet. Der Gläubigerausschuss muss dem Kauf noch zustimmen. Der Kreis hatte die ursprünglich kommunale Klinik 2003 für einen Euro an die AKH Gruppe mit Sitz in Celle verkauft. Diese hatte im Frühjahr Insolvenz für den Standort Peine beantragt. (dpa)

Niedersachsen für Testpflicht

Niedersachsens Sozialministerin Carola Reimann (SPD) hat sich hinter den Beschluss der Bundesregierung zu einer Coronatestpflicht für Einreisende aus internationalen Risikogebieten gestellt. „Das Virus reist mit. Das zeigen die ersten freiwilligen Tests der vergangenen Tage“, sagte Reimann am Donnerstag in Hannover. Deswegen sei es wichtig, dass auf die freiwillige Regelung jetzt die Pflicht zum Testen folge. Wer in ein Risikogebiet reise, trage eine besonders große Verantwortung – nicht nur für sich und seine eigene Gesundheit, sondern auch für alle anderen Menschen in seinem Umfeld.Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) hatte zuvor angeordnet, dass sich Rückkehrer aus Risikogebieten von diesem Sonnabend an auf das Virus testen lassen müssen. (epd)

Landwirte werden geschult

Fünf Monate vor dem Aus für die betäubungslose Kastration von Ferkeln sieht Niedersachsens Agrarministerin Barbara Otte-Kinast (CDU) die Vorbereitungen für die Umstellung auf gutem Weg. Es gebe einen riesigen Run auf Schulungskurse der Landwirtschaftskammer, in denen gezeigt werde, wie Ferkel unter Narkose und bei Beachtung des Arbeitsschutzes der Landwirte richtig kastriert würden, sagte sie dem Weser-Kurier. „Ganz viele Landwirte haben sich mittlerweile auch die Anschaffung der rund 9000 Euro teuren Betäubungsgeräte vom Bundesministerium mit 5000 Euro bezuschussen lassen.“ Vom 1. Januar 2021 an ist die betäubungslose Kastration von Ferkeln in Deutschland verboten. (dpa)