taz🐾sachen: Riot, taz und Bundeswehr
Die Einführung von Riot, das jetzt nicht mehr Riot heißt, gestaltete sich nicht ganz einfach. Wir reden hier von einem Chat-Programm: Wie WhatsApp, nur auf die Bedürfnisse von Unternehmen zugeschnitten. Also eigentlich wie Slack, das einige Leser*innen vielleicht von der Arbeit kennen, aber mit mehr Datenschutz. Genau richtig für eine Redaktion wie die der taz.
Vor zwei Jahren entschied die Chefredaktion, dieses Tool fortan für die interne Kommunikation zu nutzen. Schnelle Absprachen gehen darüber einfacher als per Mail und Telefon. Gerade in der Coronapandemie, in der ein Großteil der Redaktion im Homeoffice arbeitet, zahlt sich das aus. Aber zugegeben: Die App installieren zu müssen, noch einen weiteren Kommunikationskanal im Auge zu behalten, dort allzeit ansprechbar zu sein, kann auch nerven. In den ersten Monaten war deshalb eine Menge Überzeugungsarbeit nötig. Dass das Tool „Riot“ hieß (auf Deutsch: Aufstand), schadete da nicht. Ein wenig konnte sich die Redaktion der einstmals radikalen Tageszeitung mal wieder in Subversivität suhlen.
Vorbei. Riot heißt seit Juli Element. Wegen ständiger Verwechslungen mit einer gleichnamigen Computerspiel-Firma, sagen die Macher*innen. Vielleicht aber auch, weil die Entwickler*innen auf eine neue Zielgruppe zugehen wollen, munkelt man auf den taz-Fluren: Immer mehr Behörden greifen auf Riot, das jetzt Element heißt, zurück. Bald nutzt auch die Bundeswehr den Messenger. Ein Jammer. Aber ein Glück, dass das vor zwei Jahren noch niemand ahnte. Tobias Schulze
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