Bulgarien: Präsident sieht „Mafia-Charakter“ der Regierung
Bulgariens Präsident Rumen Radew hat die Regierung seines Landes wegen „mafiösen“ Gebarens zum Rücktritt aufgefordert. „Der Mafia-Charakter der Regierung hat Bulgaren jeden Alters und verschiedener politischer Strömungen dazu bewogen, Respekt vor dem Gesetz zu fordern“, sagte Radew am Samstagabend in einer TV-Ansprache. Hintergrund sind Razzien in seinen Büros, für die er den konservativen Ministerpräsidenten Boiko Borissow verantwortlich macht. Tausende von Menschen protestierten am Samstag den dritten Tag in Folge gegen Borissows Regierung. Sie forderten deren Rücktritt sowie den von Chefankläger Iwan Geschew. Sie werfen ihm vor, Korruptionsermittlungen bewusst zu verzögern. (afp, rtr)
taz lesen kann jede:r
Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 50.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen